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ReliablE in-Vehicle pErception and decisioN-making in complex environmenTal conditionS

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Entscheidungsfindungsinstrumente für intelligentere, sicherere Mobilität

Vernetzte und automatisierte Fahrzeuge verfügen über das Potenzial, den Verkehr zu revolutionieren, aber es gibt Schwierigkeiten damit, die Komplexität der realen Welt zu meistern. Die Arbeit des EU-finanzierten Projekts EVENTS befasste sich mit dieser Herausforderung, wobei automatisierte Fahrzeuge in die Lage versetzt wurden, unvorhersehbare Szenarien, etwa im Umgang mit ungeschützt am Verkehr teilnehmenden Personen, unstrukturierten Straßen und schlechtem Wetter zu bewältigen.

Die Vision des Projekts EVENTS lautet, sicherere, intelligentere und zuverlässigere automatisierte Fahrzeuge zu erschaffen. Durch die Ausstattung von Fahrzeugen mit fortgeschrittene Wahrnehmungs- und Entscheidungsfindungssystemen sollen Unfälle reduziert sowie vernetzte und automatisierte Fahrzeuge in die Lage versetzt werden, widrige und unstrukturierte Umgebungen zu meistern. „Die Arbeit von EVENTS soll sicherstellen, dass automatisierte Fahrzeuge nicht nur unter idealen Bedingungen, für die sie entwickelt wurden, sondern auch innerhalb der unerwarteten und herausfordernden Szenarien der echten Welt navigieren können“, sagt Projektkoordinator Angelos Amditis, FuE-Direktor des Instituts für Kommunikations- und Computersysteme an der Nationalen Technischen Universität Athen in Griechenland. Das Projektteam konzentriert sich auf die Entwicklung von Wahrnehmungsalgorithmen und Entscheidungsfindungssystemen der nächsten Generation, mit denen Fahrzeuge ihre Umgebung mit größerer Präzision wahrnehmen und darauf reagieren können. Ein wichtiger Aspekt ist die Definition des Einsatzbereichs autonomer Systeme, damit diese auch unter schwierigen Fahrbedingungen sicher funktionieren können. Das EVENTS-Team führt außerdem Selbstbewertungssysteme zur Überwachung und Erkennung von Sensorfehlfunktionen oder -fehlern ein, um die Betriebszuverlässigkeit zu erhöhen. Diese Fortschritte werden durch intelligentere Entscheidungsfindungsinstrumente unterstützt, die für dynamische Anpassung an komplexe Fahrumgebungen sorgen.

Von der Forschung zu Lösungen für die Realität

Der EVENTS-Ansatz verbindet intensive Forschung mit praktischen Anwendungen. Dazu zählen auch gezielte Experimente, um die Leistung autonomer Systeme unter suboptimalen Bedingungen zu testen, beispielsweise auf unstrukturierten Straßen, bei ungünstigen Witterungsbedingungen wie Nebel oder tiefstehender Wintersonne und bei Anwesenheit von ungeschützt am Verkehr Teilnehmenden wie etwa Personen zu Fuß und auf dem Fahrrad. Im Mittelpunkt des Projekts stehen Algorithmen des maschinellen Lernens, die zur Wahrnehmung, Bewegungsvorhersage und Entscheidungsfindung entwickelt wurden. Die mit Sensoren ausgestatteten Prototypfahrzeuge wurden zur Datenerfassung und Validierung dieser Lösungen anhand einer Kombination aus Simulationen und realen Erprobungen eingesetzt, um sowohl die Skalierbarkeit als auch die Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Die Fusion von Sensoren gestattete eine hohe Leistung ohne die Abhängigkeit von teurer Hardware, während adaptive Algorithmen die Fahrzeuge in die Lage versetzten, selbst die komplexesten und unvorhersehbarsten Szenarien zu bewältigen. Durch Weitergabe der Ergebnisse an internationale Gremien, welche die Entwicklung strenger Industrienormen vorantreiben sollen, trägt das Projektteam zur weltweiten Normung bei. Diese Arbeit wird das Vertrauen in die autonome Technologie stärken sowie dazu beitragen, dass sie auf breiter Basis eingeführt wird. „Unsere Ziele sind mehr als nur technische Meilensteine – sie bilden Sprungbretter zu sichereren Straßen und einer nachhaltigeren Zukunft der Mobilität“, fügt Amditis hinzu. Das Gemeinschaftsunternehmen sah sich mit Herausforderungen konfrontiert, etwa dem Mangel an realen Daten für seltene Grenzfälle, Schwierigkeiten bei der Nachbildung widriger Witterungsbedingungen und rechtlichen Barrieren. Ungeachtet dieser Hindernisse ging die Arbeit von EVENTS voran. „Wir wurden in vielerlei Hinsicht auf die Probe gestellt“, merkt Amditis an. „Aber jede Herausforderung stellt eine Gelegenheit dar, sich anzupassen und zu verbessern. Diese Resilienz ist es, die EVENTS auszeichnet.“

Der Weg vor uns

Das Team von EVENTS hat bereits viele seiner wichtigsten Meilensteine erreicht, darunter die simulationsbasierte Datengenerierung, innovative Datensätze und fortgeschrittene Algorithmen. Und während die Projektarbeit in ihre letzte Phase eintritt, werden die innovativen Methoden die Zukunft des automatisierten Fahrens prägen. „Bei unserer Arbeit geht es nicht nur darum, die Technologie voranzubringen, sondern auch darum, den Verkehr für alle sicherer, zugänglicher und nachhaltiger zu gestalten“, so Amditis abschließend.

Schlüsselbegriffe

EVENTS, vernetzte und automatisierte Fahrzeuge, Definition des Einsatzbereichs, Operational Design Domain, Entscheidungsfindung, Selbstbewertungssysteme, ungeschützt am Verkehr Teilnehmende

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